Das Forschungsprojekt „Evaluation of a Digital Skills Program for TVET Teachers in Rwanda” wird die Auswirkungen des Schulungsprogramms für digitale Kompetenzen auf die digitale und pädagogische Kompetenz der Lehrkräfte, ihre Lehrtätigkeit und die Prüfungsergebnisse der Schülerinnen und Schüler evaluieren. Darüber hinaus werden die Forschenden die Wirksamkeit verschiedener, nach dem Zufallsprinzip zugewiesener Verhaltensanreize bewerten, um die Lehrkräfte zur Teilnahme an dem Programm zu motivieren. Die Ergebnisse dieses Projekts werden in künftige Programmgestaltungen in Ruanda sowie in die Skalierung und Replikation in anderen Regionen der Welt einfließen.
„Die technische und berufliche Bildung ist ein zentraler Pfeiler der Politik zur Integration junger Menschen in die Arbeitsmärkte, insbesondere in afrikanischen Ländern, in denen das Angebot an Hochschulbildung knapp und die Jugendarbeitslosigkeit manchmal hoch ist”, sagt Raji Jayaraman. “Durch die Aussetzung des Präsenzunterrichts hat COVID-19 die herkömmliche Berufsausbildung entgleisen lassen, aber auch Online-Kurse als mögliche Alternative für Teile der Ausbildung eröffnet. Um diese Möglichkeit nutzen zu können, müssen die Lehrkräfte über digitale Fähigkeiten verfügen, und im Rahmen dieses Projekts wird genau untersucht, ob die Ausbildung in diesen Fähigkeiten die Bildungsergebnisse verbessert. Evaluierungen wie diese sind wichtig, denn Bildung ist der Schlüssel zur Armutsbekämpfung und zum Wirtschaftswachstum. Aber die Budgets sind knapp, sodass man nur in wirksame Programme investieren und diese ausweiten möchte. Die Tatsache, dass wir politische Entscheidungsträger haben, die mutig genug sind, um eine ehrliche Antwort auf die Frage zu verlangen, ob eine Maßnahme wirksam ist, und dabei strenge empirische Methoden anwenden, ist erstaunlich.”
Das Projekt „Evaluation of a Digital Skills Program for TVET Teachers in Rwanda” wird vom Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.