Bis Ende 2024 werden die drei Partner das Ministerium mit wissenschaftlicher Begleitung, Vernetzung und Ergebnistransfer bei der Durchführung des Innovationsvorhabens unterstützen.
Mit dem „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ werden Projekte in ganz Deutschland gefördert, die sichere digitale Identitäten entwickeln und breit anwenden. Beteiligt sind zahlreiche Städte und Gemeinden, Wirtschaftsunternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen. Ihre verschiedenen Vorhaben sollen mit Unterstützung durch die Begleitforschung die Grundlage für ein vernetztes Ökosystem digitaler Identitäten legen, die deutschlandweit Grundlage für neuartige vertrauenswürdige Internetdienste sein werden.
„Wir setzen uns dafür ein, dass eine deutsche und europäische Alternative zu den Identitätsdiensten großer globaler Plattformen möglich wird. Schlüsselfaktor für den Erfolg ist das Zusammenwirken von Staat und Wirtschaft zur Schaffung eines belastbaren Ökosystems“, sagt Martin Schallbruch, Direktor des Digital Society Institutes an der ESMT, und Leiter der Begleitforschung. Schwerpunkte der Arbeit der Begleitforschung werden Interoperabilität von digitalen Identitäten und die breite Anwendung in allen Branchen sein.
„Sichere digitale Identitäten sind ein wesentlicher Kern jedes digitalen Geschäftsmodells. Wir werden daran arbeiten, interoperable Lösungen für alle Branchen und auch die öffentliche Verwaltung zu ermöglichen“, so Ulrike van Venrooy von EY. Im Rahmen des Innovationswettbewerbs werden voraussichtlich drei bis vier Konsortien in verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedliche Anwendungsszenarien praktisch umsetzen.
„Wir brauchen verlässliche technische Verfahren, die europaweit zusammenpassen. Eine wichtige Aufgabe wird es für uns sein, die Erfahrungen aus den Projekten in die europäische Standardisierung einzubringen“, meint Arno Fiedler, Nimbus Technologieberatung. Die Ergebnisse des Innovationswettbewerbs sollen einen Beitrag zu einer harmonisierten europäischen Lösung sicherer digitaler Identitäten bilden.
„Mit dem Innovationswettbewerb, seinen Projekten und der Begleitforschung wollen wir die Vorteile Sicherer Digitaler Identitäten in zahlreichen alltagspraktischen Anwendungen aufzeigen. Durch den Schaufenstercharakter sollen die Ergebnisse in ganz Deutschland sichtbar gemacht werden und in den europäischen Raum wirken“, so Dr. Stefan Afting, Leiter des Schaufensterprogramms im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Die Begleitforschung des Innovationswettbewerbs „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ wird im Zeitraum vom 1. März 2021 bis zum 31. Dezember 2024 arbeiten und ist unter sidifo@esmt.org zu erreichen.
Das Digital Society Institute (DSI) ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut der ESMT Berlin, das unterstützt von führenden globalen Unternehmen 2015 gegründet wurde. Es begleitet die wirtschaftliche und gesellschaftliche Gestaltung der Digitalisierung durch strategische Forschung und Entwicklung.
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) bietet Services in den Bereichen Beratung, Prüfung und Steuern sowie Strategie- und Transaktionsberatung an. Mit rund 284.000 Mitarbeitern in ca. 700 Büros in mehr als 150 Ländern ist EY eine der weltweit größten Beratungs- und Prüfungsorganisationen.
Die Nimbus Technologieberatung GmbH ist seit über zwanzig Jahren im Bereich der anwendungsorientierten Konzeption von vertrauenswürdigen Informationssystemen tätig. Zu den Tätigkeitsschwerpunkten gehören die rechtskonforme Gestaltung von Vertrauensdiensten, das Management komplexer Projekte im Bereich sicherer Identitäten und die einfache Anwendung datenschutzfreundlicher Technologien.