Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, sprach bei der Veranstaltung und eröffnete den Brunnen gemeinsam mit den Gästen. „Denkmäler verbinden unsere Gegenwart mit der Vergangenheit. Mit der Wiederinbetriebnahme des historischen Mosaik-Brunnens wird ein Stück Berliner Geschichte lebendig – mitten im Herzen unserer Stadt. Ich danke allen Beteiligten, die diese Sanierung möglich gemacht haben. Der Brunnen ist eine kleine Oase, die Studierenden und Gästen gleichermaßen offensteht, und er zeigt, wie reich und vielfältig Berlins kulturelles Erbe ist“, so Wegner.
„Die Wiedereröffnung des Brunnens ist für uns ein besonderer Anlass. Seine Instandsetzung wurde durch öffentliche Mittel und private Spenden finanziert. Dafür danken wir ausdrücklich. Ebenso danken wir dem Regierenden Bürgermeister, der diesem Tag durch seine Anwesenheit besondere Bedeutung verliehen hat“, ergänzte Jörg Rocholl, Präsident der ESMT Berlin.
Der Brunnen wurde 1963 im Zusammenhang mit der Gartengestaltung durch Rolf Rühle und Hubert Matthes entworfen und mit einem Mosaik der Künstlerin Ortraud Lerch ausgestattet. Lerch (†2013) schuf in den 1960er- und 1970er-Jahren zahlreiche Werke in dieser Technik. Die farbigen Mosaike erinnern in ihrer abstrakten Formensprache an Naturdarstellungen und verweisen zugleich auf künstlerische Einflüsse von Miró, Kandinsky oder Matisse.
Die Restaurierung erfolgte durch wandwerk, Kamjen Restaurierung, Combé Anlagenbau, Buhle Zeltverleih, Cosmomusivo Mosaik, HBS Bauwerk sowie Wilking & Tarrach Metallbau im Zeitraum von November 2024 bis September 2025 und wurde mit Mitteln aus dem Kulturetat des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt (BKM), des Landesdenkmalamts Berlin, durch private Spenden und Eigenmittel der ESMT ermöglicht. Ziel war die originalgetreue Wiederherstellung des Beckens und der Brunnentechnik. Dazu wurde die Mosaikfläche vollständig neu verlegt, die Stahlbetonwanne instandgesetzt und mit einer speziellen Abdichtung versehen. Auch die Fontänentechnik wurde erneuert und die Diabasplatten eingefasst.
Die Wiedereröffnung des Brunnens macht die Bedeutung des ehemaligen Staatsratsgebäudes und seines Gartens als Zeugnis der Architektur- und Gestaltungskultur der 1960er-Jahre sichtbar und bewahrt ein Stück Berliner Geschichte auf dem Campus der ESMT.