Studierende und junge Gründer aus Europas führenden Business Schools nahmen am Grand Finale des dritten INNOVA Europe Wettbewerbs an der ESMT Berlin teil.
Die diesjährige Veranstaltung brachte elf renommierte Business Schools zusammen. Diese Gruppe herausragender akademischer Institutionen trat an, um eine besondere Aufgabe zu bewältigen: die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Projekte, die sich den Herausforderungen unserer Zeit stellen. Der INNOVA Europe Wettbewerb wurde 2022 von der EDHEC Business School, der POLIMI Graduate School of Management und der ESMT Berlin gegründet. Ziel ist es, den Wettbewerb zwischen Studierenden und Alumni zu fördern, mit einem besonderen Fokus auf den Themen ökologische Transformation, Empowerment und Inklusion sowie gesundes Leben.
Der Wettbewerb fand in diesem Jahr an der ESMT statt. Business Schools aus ganz Europa nutzten die Gelegenheit zum Networking, präsentierten Geschäftspläne und stellten ihre Start-up-Ideen Experten vor.
INNOVA Europe bot in diesem Jahr zwei Start-up-Kategorien: Young Hopes (Ideenphase) und Rising Stars (Gründungsphase). In der ersten Kategorie wurden die Start-ups nach Klarheit ihrer Vision, Fähigkeit zur Lösung spezifischer Nachhaltigkeitsherausforderungen und Einzigartigkeit ihres Wertversprechens bewertet. In der zweiten Kategorie standen Fortschritt, Lernerfahrungen, nächste Schritte sowie die Fähigkeit des Teams, die Marktfähigkeit und Umsetzungsreife ihres Produkts zu verdeutlichen, im Mittelpunkt.
Den Hauptpreis in der Kategorie Rising Stars gewann AcouBatt von der London Business School. Das Team um Arthur Fordham und Chris Haoxin Xu erhielt 20.000 Euro Preisgeld und ein Jahr kostenfreie Inkubationsleistungen an einer der elf teilnehmenden Schulen. Das Start-up entwickelt eine Technologie auf Basis akustischer Sensoren und maschinellen Lernens, die es ermöglicht, „Batterien zuzuhören“. Damit wird der Formierungsprozess optimiert, die Ausschussquote reduziert und eine nachhaltigere Großserienproduktion ermöglicht.
Ein weiterer großer Gewinner war Hovanka von der Kyiv School of Economics, in der Kategorie Young Hopes. Das Team um CEO Kris Nadiryan, die für die Teilnahme eine rund 24-stündige Reise aus der Ukraine nach Deutschland auf sich nahm, erhielt 5.000 Euro Preisgeld, um seine Start-up-Idee in die Realität umzusetzen. Hovanka entwickelt Mindset Architect, eine personalisierte, adaptive Mental-Health-App, die Psychoedukation und Praxis verbindet, um Nutzer zwischen Therapiesitzungen zu unterstützen. Ziel ist es, schwere Erkrankungen zu verhindern und junge Menschen mit den zentralen Kompetenzen emotionaler Bildung auszustatten.
INNOVA Europe ist ein in Europa einzigartiger akademischer Wettbewerb. Seine Mission ist es, junge Gründer zu ermutigen, neue Wege zur Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu finden. Dazu gehören unter anderem die Bereitstellung von sauberer und bezahlbarer Energie, die Förderung verantwortungsvollen Konsums, die Sicherstellung von Geschlechtergerechtigkeit, die Verringerung der globalen Armut sowie ein ganzheitlicher Ansatz für Wohlbefinden und Gesundheit. Weitere Informationen zur Veranstaltung sind hier verfügbar.
Erstmals wurde zudem das INNOVA Barometer vorgestellt. Es rückt verantwortungsvolles Unternehmertum in Europa in den Mittelpunkt und untersucht dessen Entwicklung wissenschaftlich. Künftig soll das Barometer jährlich den Stand verantwortungsvoller Unternehmenspraxis in europäischen Start-ups erfassen, insbesondere bei jungen Unternehmen in frühen Entwicklungsphasen.
Für die erste Erhebung wurden 433 Antworten von europäischen Start-ups gesammelt, vor allem aus Frankreich (55 Prozent), Italien (25 Prozent) und Deutschland (14 Prozent). Analysiert wird, in welchem Umfang sich die Start-ups zu verantwortungsvollen Geschäftspraktiken bekennen, wie sie diese umsetzen und wie sie ihre Fortschritte dokumentieren.
Zentrale Ergebnisse sind:
93 Prozent der Start-ups geben an, mindestens eine verantwortungsvolle Praxis umgesetzt zu haben.
81 Prozent haben bereits aktiv eine verantwortungsvolle Geschäftspraxis eingeführt.
28 Prozent verfolgen Schlüsselkennzahlen (KPIs), um die Wirkung ihrer verantwortungsvollen Geschäftspraktiken zu messen.
Die Einbindung von Stakeholdern spielt zudem oftmals eine entscheidende Rolle, um Start-ups zu verantwortlichem Handeln und zu einer systematischen Wirkungsmessung zu motivieren. Unternehmen, die durch ihr Umfeld dazu angeregt werden, erfassen ESG-Indikatoren doppelt so häufig. Die vollständige Studie wird im Oktober 2025 veröffentlicht.