Deep Tech ist ein Begriff, der in den vergangenen Jahren zunehmend Neugier geweckt hat. Er klingt futuristisch, doch im Kern geht es darum, Science-Fiction in Realität zu verwandeln. Deep Tech bezeichnet Innovationen, die auf fundierter wissenschaftlicher Forschung oder hochentwickelter Ingenieurskunst beruhen. Es handelt sich dabei nicht um kleine Produktverbesserungen oder App-Updates, sondern um Durchbrüche, die ganze Branchen verändern und die dringendsten Herausforderungen unserer Gesellschaft angehen können.
Obwohl „Deep Tech“ in den letzten zehn Jahren an Popularität gewonnen hat, ist das Konzept älter, als viele denken. Bereits in den 1950er- und 1960er-Jahren unterstützte Risikokapital-Gesellschaften langfristige, risikoreiche Technologien – von Halbleitern bis zur Biotechnologie –, die oft Jahre benötigten, um den Markt zu erreichen. Heute erleben wir eine neue Phase: wissenschaftliche Reife, globale Zusammenarbeit und dringende Bedürfnisse in den Bereichen Klima, Gesundheit und Sicherheit beschleunigen den Weg vom Labor auf den Markt.
Einen leicht verständlichen Einstieg in dieses Feld bietet der ESMT-Podcast Deep Tech for Dummies, in dem Experten komplexe Konzepte für Neugierige und zukünftige Innovatoren und Investorinnen aufschlüsseln.
Was Deep Tech von anderen Innovationsformen unterscheidet, sind sein Anspruch und seine Komplexität. Solche Unternehmungen zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie:
Deshalb heißt es oft, dass sie sowohl an „Atomen als auch an Bits“ arbeiten. Sie könnten etwa einen neuen Quantenprozessor entwickeln, synthetische Biologie für eine nachhaltige Landwirtschaft entwerfen oder Lösungen für die Fusionsenergie schaffen.
Bekannte Beispiele sind unter anderem:
Für Studierende und Fachkräfte, die dieses Feld erkunden, stellt sich die zentrale Frage: Was braucht es, um im Deep Tech zu arbeiten?
Eine Karriere in diesem Bereich verläuft selten geradlinig. Sie vereint wissenschaftliche Tiefe mit unternehmerischer Beweglichkeit. So ist es keineswegs ungewöhnlich, dass Physiker:innen mit Fachkräften aus dem Marketing zusammenarbeiten oder Ingenieur:innen eng mit Politikberater:innen kooperieren.
Zu den typischen Qualifikationen gehören:
Diese Rollen finden sich nicht nur in Start-ups, sondern auch in F&E-Abteilungen großer Unternehmen, bei Risikokapitalgesellschaften oder in Innovationsprogrammen des öffentlichen Sektors. Mit der steigenden Nachfrage wird die Fähigkeit, die Lücke zwischen Forschung und Wirtschaft zu überbrücken, immer mehr zu einem entscheidenden Karriere-Vorteil.
Viele dieser Kompetenzen – von der Fähigkeit, Chancen zu erkennen, bis hin zum Aufbau und zur Führung vielfältiger Teams – sind Kernbestandteile des Unternehmertums. Wer neugierig ist, wie sich diese Prinzipien über das Labor hinaus anwenden lassen, findet im ESMT-Leitfaden „Was ist Entrepreneurship“ eine breitere Perspektive.
Europa ist gut positioniert, um eine führende Rolle im Deep Tech einzunehmen. Es verfügt über:
Doch es gibt auch Lücken. Im Vergleich zu den USA ist Europas Risikokapital-Ökosystem noch jünger, die regulatorischen Rahmenbedingungen sind oft fragmentiert, und für viele Start-ups bleibt die internationale Skalierung eine große Hürde. Die sogenannte „Valley of Death“ – also die Kluft zwischen wissenschaftlichen Durchbrüchen und kommerziellem Erfolg – stellt weiterhin eine zentrale Herausforderung dar.
Die Chance besteht darin, diese Lücke zu schließen. Dafür gilt es, Europas wissenschaftliche Exzellenz mit unternehmerischem Know-how, Investitionsbereitschaft und Zugang zu globalen Märkten zu verbinden. Städte wie Berlin, München, London und Paris entwickeln sich zunehmend zu Knotenpunkten, an denen diese Elemente zusammenfinden.
In Berlin wurde das DEEP Institute for Deep Tech Innovation der ESMT Berlin gegründet, um genau diese Herausforderungen anzugehen. Es ist eine Venture-Building-Plattform, die Forschung, Talente und Kapital miteinander verbindet.
So arbeitet DEEP:
Für Studierende in Programmen wie dem Master in Innovation & Entrepreneurship oder für Führungskräfte in den Executive-Education-Innovationsprogrammen bedeutet diese Integration, Deep Tech im Klassenzimmer zu lernen und gleichzeitig direkt mit dem Ökosystem in Kontakt zu treten, das es lebendig macht. Auch unsere Vollzeit-MBA- und Teilzeit-MBA-Programme bieten flexible Wege, betriebswirtschaftliche Expertise zu erwerben und sich zugleich aktiv mit dem Deep-Tech-Ökosystem zu vernetzen.
Berlin bietet eine Kombination, die nur schwer zu übertreffen ist:
Ein MBA in Deutschland bietet Vorteile, die nur wenige andere europäische Standorte erreichen.
Berlin ist ein Ort, an dem man an einer international anerkannten Business School in Deutschland studieren, in ein Start-up einsteigen oder sogar ein eigenes gründen kann – und das in einem Umfeld, das sowohl kühne Ideen als auch pragmatische Umsetzung schätzt. Als Innovationszentrum ist Berlin zudem die ideale Stadt, um einen MBA zu absolvieren und gleichzeitig Zugang zu einem der lebendigsten Business-Ökosysteme Europas zu erhalten.
Deep Tech ist der Motor für Lösungen, auf die wir in den kommenden Jahrzehnten angewiesen sein werden – von Klimaanpassung über medizinische Durchbrüche bis hin zu sicherer digitaler Infrastruktur und der Erkundung des Weltraums. Sein Potenzial ist enorm, doch um es zu entfalten, braucht es mehr als wissenschaftliche Exzellenz: Es erfordert starke Verbindungen zwischen Forschung, Unternehmertum, Investitionen und Industrie.
Europa hat die Chance, in diesem Bereich eine Führungsrolle einzunehmen – indem erstklassige Wissenschaft in weltweit wirksame Unternehmen übersetzt wird. In Berlin trägt das DEEP Institute an der ESMT Berlin dazu bei: Es fördert Talente, Netzwerke und Ressourcen, die Ideen in Innovationen mit greifbarer Wirkung verwandeln.
Die nächste Generation von Deep-Tech-Führungspersönlichkeiten wird nicht nur ganze Branchen prägen, sondern auch die Art, wie wir leben, arbeiten und mit der Welt interagieren. Wenn Sie erfahren möchten, wie Wissenschaft und Wirtschaft zusammenwirken können, um nachhaltigen Wandel zu schaffen, informieren Sie sich über das DEEP Institute for Deep Tech Innovation.